Berlin, 1. 6. 2022
Eröffnung der Ausstellung „Hansgert Lambers: Verweilter Augenblick/ Lingering Moments“
10. Juni bis 7. August 2022 im Haus am Kleistpark, Berlin-Schöneberg.
Eröffnung 9. Juni 2022 , 18 bis 21 Uhr.
Einladungskarte als PDF hier
Im Magazin PHOTONEWS 6/2022 erschien ein Portfolio: „Hansgert Lambers – Verweilter Augenblick“ von Denis Brudna.
Berlin, 20. 3. 2022
Angesichts der derzeitigen Weltereignisse empfinde ich Entsetzen und Ratlosigkeit. Die abgebildete Fotografie zeigt in etwa, wie es in meinem Kopf aussieht.
Berlin, 2. 2. 2022
Am 1. Februar 2022 wäre Christian Borchert 80 Jahre alt geworden. Dazu hat Frau Dr. Agnes Matthias auf dem Blog der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden, SLUB, einen Eintrag bereit gestellt.
Hier ist er : (klick)
Berlin, 1. 12. 2021
Kein Angebot – werden wir bald wieder den völligen Lockdown haben?
Berlin, 20. 9. 2021
Das heutige Bild als Kommentar zur bevorstehenden Wahl – nach Belieben selber zu deuten –, aufgenommen 1976 in Bratislava. Der Kopf an der Wand zeigt Gustav Husák, den damaligen Staatspräsidenten der CSSR.
Berlin, 31. 8. 2021
Weil immer noch Sommer ist, zeige ich ein weiteres Bild aus unbeschwerten Strassenfotografie-Zeiten, aufgenommen 1992 in Berlin gleich neben dem Deutschen Historischen Museum.
Wiederum ist ist es kein schwergewichtiges “denk-mal”, aber ich grübele immer noch, weswegen es in manchen Ländern zu der anhaltend hysterischen Ablehnung der Strassenfotografie kam.
Berlin, 20. 7. 2021
Rezension von „Das schwarze Hotel“ erschienen:
Es war immer alles da
Kein anspruchsloses Glück: Neue Gedichte von Michael Arenz
Von Gerd Adloff
1985, Berlin-Kreuzberg, Kirchhof Jerusalem und Neue Kirche, gedruckt in privatdruck “Refugium, Westberlin 1961–1989”, gedruckt in „Das schwarze Hotel“
Berlin, 20. 7. 2021
Ein sommerliches Bild, aufgenommen 1986 in Ferrara, Italien. Das waren Zeiten als unbefangenes Fotografieren auf den Strassen noch möglich war und ich sogar fröhliches Lachen geschenkt bekam.
(In manchen Ländern ist es übrigens weiterhin möglich, unbeschwert zu fotografieren.)
16. – 25. April 1984 (in Bologna), 19. April in Ferrara; gedruckt in „strassenbekanntschaften“, Berlin 1986
Berlin, 18. 6. 2021
Es ist ein neues (kleines) Buch erschienen:
“Kollegen und Freunde” von Klaus Dennhardt.
Es ist Aficionados von Porträtfotografie und von sächsischen Künstlern zu empfehlen.
Berlin, 8. 6. 2021
Dies Bild hat nichts mit irgendeinem Lockdown zu tun. Ich nahm es 1972 in Amsterdam auf. Mir schien, dass die holländische Mentalität nicht so weit von der deutschen entfernt ist.
Berlin, 18. 4. 2021
Achtung: Frühjahrsputz steht an.
27. Juni bis 1. Juli 2010 in Pardubice am Elbe-Stauwerk; gedruckt in …Metallgorilla…
Berlin, 14. 3. 2021
Mir ist ein Fotobuch etwas anderer Art unter die Augen gekommen. Die Kategorie lautet wohl “Individuelle Mythologie”. Wen’s interessiert, der lese bitte:
kasselerfotobuchblog.de
Berlin, 17. 2. 2021
Endlich fand ich wieder einmal ein Fotobuch, das mir sehr gefallen hat: Efemeria von Jaroslav Pulicar aus dem mährischen Brünn. Hier steht, warum:
kasselerfotobuchblog.de
Berlin, 14. 1. 2021
Immer brav Maske tragen!
Diesen kleinen Marsmenschen habe ich 1989 in Herdecke/Ruhrgebiet beim dortigen Karneval (2021 auch gestrichen) fotografiert.
Berlin, 21. 12. 2020
Hier noch ein Bild zum Gedenken “30 Jahre Anschluss der DDR”.
Die Mauer umspannte Westberlin mit 161 km. Diese Fotografie habe ich im September 1994 im Norden von Berlin, bei Frohnau, aufgenommen. Die Trasse ist bereits beräumt – alles unter den Teppich gekehrt?
Berlin, 11. 12. 2020
Textautor Michael Arenz und Bildautor Hansgert Lambers kamen zu einem weiteren gemeinsamen Buchprojekt zusammen . Alltag wird betrachtet und kritisch beleuchtet. Poeme und Fotografien treten in einen ungewöhnlichen Dialog. Durch das Layout von Kai-Olaf Hesse werden die Wechselbeziehungen eindrucksvoll verstärkt. „Schwarz wirft so gut wie kein Licht zurück; als Lichtfarbe ist Schwarz das Nicht-Aussenden jeglicher Lichtfrequenz. So könnte eine gelehrte Poetik der Gedichte von Michael Arenz beginnen. .. er liefert die Story-Gedichte, er ist ein lyrischer Kurzfilmer und Geschichtenerzähler, und Hansgert Lambers ist für das Setting zuständig, das er raffiniert variiert, ohne den Faden zu verlieren. Auch er erzählt fächerhaft dynamisch und widerlegt damit den weit verbreiteten Irrtum, Fotos seien statisch.“ (Gerhard Köpf)
Berlin, 11. 11. 2020
Vor genau 31 Jahren, am 11. November 1989, habe ich dies Foto aufgenommen. Ich war von Westberlin nach Berlin-DDR gefahren und fand diese Situation im Prenzlauer Berg an der Schönhauser Allee mit Blick in die Metzer Strasse. Nur eine Person ist zu sehen (und ganz klein ein Paar) – alle anderen waren im Westen am Kudamm.
Berlin, 13. 9. 2020
1971 in Dresden: die Ruine der Frauenkirche sollte so als Mahnmal gegen den Krieg erhalten bleiben. 1993 – 2005 wurde sie wieder aufgebaut. Das Ergebnis scheint besser geraten als die Schlösser in Potsdam und Berlin, Stahlbeton mit vorgehängter Fassade. Dennoch frage ich, wozu das gut ist, für den Lokalpatriotismus oder den Tourismus? Werden Mahnmale gegen den Krieg nicht mehr benötigt?
Berlin, 7. 8. 2020
1983 bemerkte ich dies Spielgerät in einem Gartenrestaurant im englischen Portesham, Dorset (gar mit einem deutschen Militär-Emblem).
Das blonde Mädchen scheint wild entschlossen, während das dunkelhaarige Kind offenbar etwas Bedrohliches sieht – wie ich.
Berlin, 5. 8. 2020
zu Christian Borchert s umfangreichen Katalog Tektonik der Erinnerung ist diese Rezension im Kasseler Fotobuchblog vonThomas Wiegand
erschienen.
Berlin, 12. 7. 2020
denk mal
Dieses Bild habe ich im April 1993 im Grenzübergang Cinovec, CZ (Richtung Zinnwald, Sachsen) aufgenomen. Die umfassenden Kontrollen früherer Zeiten waren bereits vergessen, aber auch die Fahnen vieler Länder flatterten nicht mehr an den Masten, und die Friedenstaube begann abzublättern. Wird sie nicht mehr benötigt?
Berlin, 5. 6. 2020
Als ich in den frühen 1970er Jahren erstmals nach Wien kam, war ich verblüfft, in der Öffentlichkeit Nazi-Embleme zu sehen. Das war damals in der BRD – in der DDR sowieso – undenkbar.
Das Foto ist, wie bereits das letzte, auch ein Beitrag zu “75 Jahre Befreiung vom Faschismus” – aber vielleicht muss ich hier ein Fragezeichen dahinter setzen.
Mai 1973 in Wien
Berlin, 4. 6. 2020
In memoriam:
Ein wundervoller Mensch, treuer Freund und hervorragender Fotograf ist gestorben: Detlev Steinberg (1944 – 2020).
Das Foto, entnommen dem Band “manche lachen keiner weint ”, zeigt ihn (rechts) zusammen mit Uwe Kant bei den Vorbereitungen zu seinem Buch “Der sechste Teil der Erde”, das 1991 im ex pose verlag erschien.
Oktober 1990 in Berlin, Uwe Kant und Detlev Steinberg
Berlin, 13. 5. 2020
denk mal
Das Bild entstand 2000 auf dem Gelände des Aussenlagers Klinkerwerk vom KZ Sachsenhausen und zeigt eine anonyme Skulptur. Jugendliche eines Work-camps hatten 1998 herumliegende Backsteine (Klinker) aufgesammelt und zu einem Mahnmal direkt am Oder-Havel-Kanal aufgeschichtet. Der Grundriss ist ein Dreieck, die Deckfläche ist unregelmässig und neigt sich zu einer Seite herab. Die Wirkung ist karg, eindringlich und an diesem Ort unmissverständlich.
Inzwischen wurde das Mahnmal von allerlei denkmaltechnischem Firlefanz eingerahmt und damit fast völlig seiner unmittelbaren Wirkung beraubt.
Berlin, 29. 4. 2020
Alles ist geschlossen (noch), aber zu Akinbodes Ausstellung gibt es in der FAZ einen guten Bericht. (Klick hier) .
Berlin, 2. 3. 2020
Ich sage immer, ich habe zwei Leben
Über das Leben mit einem künstlerischen Zweitberuf.
Von Conny Höflich
Conny Höflich – Foto: Hansgert Lambers
Berlin, 29. 2. 2020
Eine Rezension im Kasselerfotobuchblog von Thomas Wiegand:
Wege durchs Hinterland
Landschaftsbücher von Christian Borchert und Hans-Christian Schink
Berlin, 12. 1. 2020
In der grossen Helga Paris -Ausstellung in der Akademie der Künste , die kürzlich zu Ende gegangen ist, war ich besonders von ihrer bis dato unbekannten Serie über den Leipziger Hauptbahnhof angetan. Diese ist jetzt als Buch erschienen – das mir nicht ganz so gut gefällt.
Wieso, ist hier nachzulesen.
Berlin, 9. 1. 2020
Das es um die Fotografie in Berlin nicht zum Besten steht, wissen “wir” alle.
Nun ist dazu von Peter Truschner im Perlentaucher Lesenswertes veröffentlicht worden.
Nicht auf Dauer angelegt
Berlin, 7. 1. 2020
Benita Suchodrev hat sich nochmal nach Blackpool begeben. Es entstand das Buch Of Lions and Lambs , und es gefällt mir wiederum ausserordentlich. Hier ist nachzulesen, warum:
kasselerfotobuchblog.de
Berlin, 20. 11. 2019
Wege ins Land – Landschaften von Christian Borchert
Ein Projekt in Kooperation mit Hansgert Lambers / ex pose verlag Berlin und Jens Bove / Deutsche Fotothek
Eröffnung am Freitag, 22.11.2019, 19 Uhr
Ausstellungsraum bautzner69
mit einer Einführung von Bertram Kaschek,
Kurator der Ausstellung »Christian Borchert – Tektonik der Erinnerung«
im Kupferstich-Kabinett der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, Residenzschloss
26.10.2019—08.03.2020
www.skd.museum
Berlin, 2. 11. 2019
Soziofotografie?
Stadtbilder der Bettina Lockemann
Berlin, 28. 6. 2019
Das Werk „Schattentanz“ von Christian Borchert kostet seit heute € 28,00.
Berlin, 18. 6. 2019
2006 hat Andreas Mader im ex pose verlag das Buch »Die Tage Das Leben « veröffentlicht. 2018 sollte eine veränderte, erweiterte neue Sammlung bei Hannes Wanderer erscheinen – wie Ihr wisst, konnte das nicht geschehen. Jetzt ist das Buch in Salzburg bei der Fotohof edition unter dem Titel »Days, Life« erschienen. Was ich dazu sagen möchte, steht hier:
http://kasselerfotobuchblog.de/kein-familienalbum/
Berlin, 8. 5. 2019
Vom 2. bis zum 29. Mai 2019 findet im Kunstbunker in Berlin-Schmargendorf die Ausstellung Memo Abakus statt. Sie erinnert an die Galeristin Jo Eckhardt.
2012 wurde in der Galerie Abakus die Ausstellung Hansgert Lambers Erkenne was da ist Fotografien zu Poemen von Michael Arenz präsentiert. Die Bild-Text-Paare waren so gehängt, dass sich unter jeder Fotografie das jeweilige Poem befand, das zum Lesen von der Wand genommen werden konnte. Mit zwei solcher Paarungen sind jetzt Michael Arenz und ich in der Retrospektiv-Ausstellung vertreten.
Unsere Zusammenarbeit hat zu drei ex pose Büchern geführt:
– edition365 nachts wenn der Tag dich erzählt (2011)
– Der aufrichtige Kapitalismus des Metallgorillas (2015)
– Späte Erinnerung an eine frühe Ahnung (2018)
Berlin, 16. 4. 2019
Im berliner Willy Brandt-Haus sind zur Zeit drei Fotoausstellungen zu sehen. Eine davon – Benita Suchodrev “48 hours Blackpool” – scheint zu polarisieren, das heisst manche mögen sie nicht. Ich habe mir das zugehörige Buch gekauft, und hier ist zu lesen, was ich dazu sage:
Hier geht es zum Artikel
Berlin, 22. 3. 2019
1986 veröffentlichte ich von Viktor Kolář das Buch “Baník Ostrava” (längst vergriffen ), auch mit dem Ziel, diesen grossartigen Fotografen “im Westen” bekannt zu machen. Heute ist Viktor Kolář international etabliert, wenn immer noch nicht, wie viele “Ostblock”-Künstler, seinem Rang gemäss ausreichend bekannt.
Jetzt hat die amerikanische Fotografin Kate Watson in ihrem Blog eine Würdigung des Fotografen und akademischen Lehrers Viktor Kolář verfasst. Darin kommt das 33 Jahre alte ex pose-Buch “Baník Ostrava” ebenfalls zur Geltung.
Hier geht es zu ihrem Artikel.
Berlin, 3. 1. 2019
In Berlin ist Norbert Bunge in seiner Galerie argus seit 22 Jahren unser Gastgeber in Sachen vorzüglicher (vorwiegend schwarz-weisser) Fotografie.
Jetzt ist von ihm ein Buch mit fotografischen Bildnissen erschienen.
Dazu habe ich ein paar Zeilen im Kasseler Fotobuchblog geschrieben:
Bilder von Freunden
Porträts von Norbert Bunge
Berlin, 6. 12. 2018
Die neue Ausgabe der Photonews (12/2018-01/2019) enthält zwei Beiträge über den ex pose verlag:
1. Andreas Krase hat eine treffliche Rezension über Verstreutes Licht von Dietrich Oltmanns geschrieben:
Klicken Sie hier
2. in einem Bericht zur 22. Messe Paris Photo wird eine frühe Publikation des ex pose verlages – Baník Ostrava von Vikltor Kolár – gewürdigt:
Klicken Sie hier
Auf dem Blog des britischen Photobookstores hat Thomas Wiegand Verstreutes Licht von Dietrich Oltmanns als eines seiner besten Fotobücher des Jahres 2018 aufgeführt:
Photobooks of 2018: Thomas Wiegand
Klicken Sie hier
Berlin, 20. 11. 2018
Thomas Wiegand hat für den Kasseler Fotobuchblog eine Rezension eines ex pose Buches
von Michael Arenz und Hansgert Lambers geschrieben.
Berlin, 12. 10. 2018
Kürzlich erschienen in anderen Häusern Publikationen von ex pose-Autorinnen, die ich rezensiert habe:
1. bei Peperoni Books “Berlin by Numbers / London A–Z” von Silke Helmerdig
siehe [edition365] “Pavement Drawings” – lieferbar.
2. bei Hartmann books “TR 34; Istanbul” von Maria Sewcz
siehe [Archiv] “DDR Frauen fotografieren” und “EIDOS” – von Letzerem Restexemplare lieferbar.
Berlin, 16. 9. 2018
Das Foto zeigt Hannes Wanderer bei der letzten Buchpremiere seines Peperoni-Verlags am 5. September 2018 – vier Tage später war er tot.
Das letzte Buch, das er preisen konnte, ist “Berlin by Numbers / London from A – Z” von Silke Helmerdig (links im Bild)
Hannes ist wahrlich von uns weggerissen worden. Seine stets neue Begeisterung für Fotografen, die Fotografie, für Fotobücher war einmalig.
Davon künden weiterhin die Peperoni-Bücher. Viele von ihnen hat er gestaltet, einfühlsam, zurückhaltend, unaufgeregt und fehlerfrei.
Meine Bewunderung galt dazu seiner ungewöhnlichen Fairness und Kollegialität.
Dies ist nur ein kleiner Abschiedsgruß an einen Großen der Fotowelt.
Foto: Hansgert Lambers
Berlin, 30. 7. 2018
In der Jungen Welt vom 21./22.Juli 2018 erschien ein kleiner Beitrag über »Späte Erinnerung an eine frühe Ahnung«:
Der Rausch an sich
Von Michael Arenz
Berlin, 14.7.2018
Evelyn Hofer, die grosse Unbekannte
Eine Ausstellung in der Berliner Galerie Springer gemahnte mich, im fotografischen Diskurs nicht immer nur auf wohlbekannte Personen zu verweisen.
Die deutschstämmige Evelyn Hofer hat Architektur, Landschaft, Interieurs, Porträts und Stillleben fotografiert. Sie war zudem eine der frühen Pioniere der Farbfotografie. Ihre Bücher sind vergriffen; ich habe mir ihr Dublin-Buch besorgt und im Kasseler Fotobuchblog besprochen:
Klicken Sie hier…
Berlin, 27.6.2018
Zum Tod von David Goldblatt
Am 25.6.2018 starb David Goldblatt, einer der grossartigsten Fotografen unserer Zeit.
Vom Anfang seiner fotografischen Arbeit an interessierte ihn seine Heimat Südafrika und insbesondere die Situation der schwarzen Bevölkerung. Die Apartheid war ihm zuwider. Von Porträts bis hin zu Landschaften und Architekturbildern ist David Goldblatts aufklärerische Haltung zu erfahren. Seine kritische, teilnehmende Fotografie zeichnet sich durch hohen ästhetischen Gehalt aus. Inhaltlich und formal sind alle seine fotografischen Bilder von enormer Eindringlichkeit.
1977 sah ich erstmals David Goldblatts Fotografien – und war hingerissen. 1979 konnte ich eine Anzahl der Bilder in meiner damaligen Worpsweder Galerie zeigen. Es war seine erste Ausstellung in Deutschland.
2007 lernte ich David Goldblatt in Witerthur persönlich kennen und erlebte einen warmherzigen, aufgeschlossenen, grosszügigen, ganz wunderbaren Menschen.
David Goldblatts Tod ist ein grosser Verlust.
3. März 2007 in Winterthur, David Goldblatt
Berlin, 27.5.2018
Am 24. Mai 2018 fand in Berlin in der collection regard von Marc Barbey ein Künstlergespräch mit Dietrich Oltmanns statt. Im Mittelpunkt stand die Fotografie mit der Lochkamera und somit Dietrich Oltmanns‘ neues ex pose-Buch »Verstreutes Licht«.
Dietrich erläuterte, dass ihn an der Lochkamera zunächst stark interessiert hatte, mit der Urform des Fotoapparates zu arbeiten. Er hat die Wirkung von unterschiedlichen Aufnahmematerialien bis hin zur Farbfotografie erkundet. Auch das langsame Arbeiten und der Verzicht auf einen Sucher (gar einem Display) kamen seinem Naturell entgegen. Ganz nebenher stellte sich die Erkenntnis ein, dass er weniger das Einzelbild anstrebte, sondern sich lieber in Bildfolgen ausdrücken wollte.
Die Bilder der Lochkamera sind nicht im bekannten Sinn scharf, sondern eine weiche Schärfe legt sich gleichmässig vom Vorder- bis zum Hintergrund über das gesamte Sujet.
Wenn die Lochkameratechnik für die Momentfotografie naturgemäss weniger geeignet ist, so ist sie doch für viele Genres nutzbar zu machen. Dietrich hat sehr schöne Porträts angefertigt; seine Haupt-Sujets waren jedoch Stadt und Natur. Er hat seine Umwelt in einem jeweils eher kleinen Gebiet erkundet. So war es nach einem Umzug ein neues Stadtgebiet oder die brandenburgische Landschaft an seinem zweiten Wohn- und Arbeitsort südlich von Berlin. Der Titel einer seiner Bildfolgen “Einkreisung” sagt es in einem Wort – Bilder aus einem im Wortsinn begehbaren Umkreis..
In Wortmeldungen aus dem Publikum wurde bedauert, dass ungewöhnliche Bildfindungen, experimentelle Wege in der Fotografie von Künstlern, die aus der DDR stammen, noch immer nicht angemessen beachtet werden.
collectionregard.de
von links: Dietrich Oltmanns, Hansgert Lambers, ex pose verlag, Marc Barbey, collection regard – Foto: Lea Ank
Berlin im März 2018
Im April-Heft der konkret erscheint eine Rezension von Hermann Peter Piwitt .
Klicken Sie auf das Bild, um eine PDF Datei zu öffnen .
Berlin im März 2018
In der Jungen Welt erschien am 15. März eine Rezension von Kai Pohl.
Klicken Sie auf das Bild, um eine PDF Datei zu öffnen .
Berlin im November 2017
Deutscher Fotobuchpreis 2018
in der Kategorie „Konzeptionell-Künstelerisch“ in Bronze für Christian Borcherts „Schattentanz“ .
Berlin im September 2017
Detlev Steinberg – ein Autor des ex pose verlags
Detlev Steinberg (1944 in Breslau geboren) ist einer der bedeutendsten deutschen Fotoreporter. Dass dies nicht allgemein bekannt ist, wird wohl daran liegen, dass er Bürger der DDR war. Er war Chefreporter der Illustrierten Freie Welt und viele Jahre in Moskau stationiert. Von dort aus hat er kreuz und quer die gesamte Sowjetunion bereist. Die fotografische Ernte jener Jahre wurde in ein ex pose-Buch eingebracht:
»Der sechste Teil der Erde«
Daten des lange vergriffenen Werkes finden sich auf dieser Website unter [archiv] .
Kürzlich erschien von Detlev Steinberg im Christoph Links-Verlag ein umfangreiches Buch über die letzten Jahre der Roten Armee in Deutschland »Der Abzug« mit über 500 (!) Abbildungen.
Wie schon in »Der sechste Teil der Welt« erkennbar war auch im jüngsten Bildband Steinbergs vorzügliche Kenntnis der russischen Sprache eine unschätzbare Vorbedingung für den intimen Zugang zu seinen Protagonisten. Er genoss das Vertrauen der Soldaten bis hinauf zu den höchsten Offizieren. Dass er nah dran war, ist nicht nur als körperliche Nähe zu sehen, sondern durchaus im übertragenden Sinne zu verstehen: die Zuneigung war wechselseitig. Detlev Steinbergs künstlerisch herausragenden Porträts sowjetischer Soldaten bleiben in der enormen Zahl der journalistischen Arbeiten fast unbemerkt. Diese in einem eigenen Bildband zu versammeln, um den Rang dieses Fotografen gebührend zu würdigen, bleibt ein Desiderat. Weitere Angaben zu Detlev Steinberg – und seinem früh tödlich verunglückten Bruder Uwe, einem ebenso eminenten Fotografen – finden sich auf deren Website:https://steinberg-photographie.jimdo.com
Berlin im August 2017
Innere Bilder wird man nicht los
Das Buch, über das ich berichten möchte, ist nicht im ex pose verlag erschienen:
Helmuth Bauer »Innere Bilder wird man nicht los – Die Frauen im KZ-Aussenlager Daimler-Benz Genshagen« Berlin 2011, 704 Seiten mit zahlreichen Illustrationen.
Vor etwa 20 Jahren hatte mich Henning Langenheim mit Helmuth Bauer bekannt gemacht und mir dessen Beschäftigung mit dem Schicksal der Frauen von Genshagen nahe gebracht. Damals schon konnte ich den Blick auf ein Konvolut von Gemälden der ungarischen Jüdin Edit Bán Kiss werfen. Die Künstlerin hatte sich fast unmittelbar nach der Befreiung 1945 einen Zyklus über das Dasein und die Leiden der Zwangsarbeiterinnen buchstäblich von der Seele gemalt. Diese Gouachen stellen den Kern und die besondere Motivation für die Forschungsarbeit dar. Allein sie herauszugeben, wäre eine Tat gewesen, aber Helmuth Bauer wollte mehr. Seine Erkundungen galten der Würdigung aller Zwangsarbeiterinnen in Genshagen und der Darstellung der damaligen Situation. Die Lebensläufe von drei Frauen werden ausführlich dargestellt. Dazu kommen viele Passagen aus anderen Lebensläufen, Gespräche und Berichte von Treffen mit Überlebenden in Polen, Ungarn, Frankreich, in Ravensbrück und in Genshagen. “Wir waren ja Niemand” – Helmuth Bauer hat das geändert. Genshagen im Süden Berlins ist heute wieder ein Produktionsstandort von Daimler-Benz. Folgerichtig widmet sich ein Kapitel der Erforschung der Rolle von Daimler-Benz im “Dritten Reich”. Mit wiederum vielen Bilddokumenten und Zitaten belegt wird die Verstrickung des Rüstungskonzerns mit SS und der politischen Führung Nazi-Deutschlands gezeigt. Der promovierte Helmuth Bauer war einige Jahre Maschinenschlosser bei Daimler-Benz in Untertürkheim, er war Aktionär (mit einer Aktie) und ist bei mehreren Aktionärsversammlungen mit Berichten über die schändliche Vergangenheit von DB aufgetreten. Schliesslich erreichte er, dass die Firma sich ihrer Geschichte stellt (und inzwischen – zähneknirschend, wie ich annehme – die Arbeit von Helmuth Bauer unterstützt). Henning Langenheim hat Helmuth Bauer mehrfach begleitet und viele hervorragende Fotografien zu dessen Arbeit aufgenommen.
Henning, Freund von Helmuth und mir, verstarb unerwartet 2004.
Im ex pose verlag ist 2009 »Eine Mauer verschwindet [A Wall Vanishes]« von Henning Langenheim erschienen.
Dieser schmale Band zeigt, wie prägnant und ebenso künstlerisch engagierte Dokumentarfotografie sein kann. Im Buch von Helmuth Bauer lohnt es sich, den Bildern von Henning auf die Spur zu gehen, um dies auch dort bestätigt zu finden:
www.gesichter-der-kz-zwangsarbeit.de
8. Juli 2017
100 Fotos aus der DDR
Christian Borcherts berührende Bilder aus einer vergangenen Welt
Eine Rezension in der „Jungen Welt“ von Matthias Reichelt.
Ausgabe vom 08.07.2017
29. Juni 2017
Terry Pitts betreibt einen Blog, der sich W.G. Sebald widmet und dem Thema “Literatur & Fotografie” besonderen Augenmerk zukommen lässt. Das ex pose Buch »Der aufrichtige Kapitalismus des Metallgorilla« von Michael Arenz & Hansgert Lambers wurde mit einer lobenden Bemerkung dort aufgenommen:
Photo-Embedded Fiction & Poetry
Terry Pitts war u.a. von 1989–2000 Director, Center for Creative Photography, University of Arizona, Tucson.
14. Juni 2017
Rezension zu Christian Borcherts „Schattentanz“, erschienen in PhotoKlassik , Heft III.2017
8. Juni 2017
KUNSTUNDKULTUR , die kulturpolitische Zeitschrift der Gerwerkschaft ver.di, veröffentlichte
im Heft 2/17 zu Christian Borcherts „Schattentanz“
27. April 2017
Thomas Wiegand schreibt im Kasseler Fotobuchblog über „Schattentanz“ .
1. April 2017
Das April Heft der PHOTONEWS enthält eine Rezension von Christian Borcherts „Schattentanz“.
PHOTO International Nr. 3/2017 – eine Rezension von Hans-Michael Koetzle .
14. März 2017
68 Porträts, die ich in der von Richard Pietraß geführten Veranstaltungsreihe Dichterleben (1998 – 2016) von Autoren angefertigt habe, hängen noch bis Anfang April im Literaturforum im
Brecht-Haus in der Berliner Chausseestrasse 125.
Sie sind dort vor den Veranstaltungen – in der Regel Dienstag bis Donnerstag von 19.00 bis 20.00 Uhr – zu sehen.
16. Februar 2017
1979 lernte ich den Fotografen Christian Borchert (1942–2000) kennen. Er war durch seine Künstlerporträts
bereits renommiert, und seine monumentale Dokumentation des Wiederaufbaus der Dresdner Semperoper
hatte begonnen (1977–1985). 1986 konnte ich das Buch Christian Borchert Berliner in meinem Westberliner
expose verlag veröffentlichen, das vor allem Strassenfotografie in der Tradition des “human interest” enthielt.
Wir freundeten uns mehr und mehr an und tauschten uns über alle möglichen Aspekte der Fotografie und des
Lebens aus. Christian hatte diesen feinen sächsischen Charme, war aufmerksam und neugierig, neigte aber auch
zu depressiver Sicht auf sein Leben, oft gebeutelt von seiner Suche nach familiärer Nähe. Eine eher komplizierte
Beziehung zu einer geliebten Frau führte nicht zur Ehe. Er musste erkennen, dass er als Künstler Einzelgänger
war.
Unter seinen Werkkomplexen nahm die Sammlung über das Leben in der DDR einen beträchtlichen Raum ein.
Bereits 1981 nannte er mir auf einem Postkartengruss sein Ziel: “100 Fotografien der DDR”. Die
Schwierigkeiten, nach der Wende künstlerisch und professionell seinen Platz zu finden – sprich: den
Lebensunterhalt mit der Fotografie bestreiten zu können –, verhinderten die Verwirklichung dieses Zieles. Sein
plötzlicher Tod im Jahr 2000 setzte eine weitere Zäsur.
Zum Glück (und ein wenig auch durch meine Nachhilfe) konnte sein Nachlass gesichert werden. Die Deutsche
Fotothek in Dresden übernahm alle Negative, Werkprints und sein Schrifttum. Die Ausstellungsbilder gingen
teils an die Berlinische Galerie und teils an das Kupferstichkabinett in Dresden. Aus diesem Nachlass heraus
erschien 2014 im Leipziger Lehmstedt-Verlag die wichtige Publikation “Familienbilder”.
Ich aber erinnerte mich immer wieder an seine Bemerkung anlässlich einer seiner Fotoausflüge: “Meine lieben
DDR-Bürger waren alle da!” Warmherzig, dabei unsentimental hatte er seine Landsleute im Osten
Deutschlands in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts abgelichtet. Sein Augenmerk galt dem Alltäglichen,
Unspektakulären. Ein feiner Humor durchzieht seine Bilder. Die Porträts sind durch Respekt vor den
Dargestellten charakterisiert. Kinder und Alte, Einzelgänger, Paare und Gruppen beachtete er, besonders auch
Frauen und deren gewandeltes Bild in der Öffentlichkeit. Borchert war ein diskreter Chronist seiner Zeit.
Schattentanz soll dazu beitragen, dass Christian Borchert als herausragender Fotograf aus ostdeutschen
Ländern der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts deutlicher wahrgenommen wird.
Ich möchte mit diesem Buch meinem früh verstorbenen Freund – Christian wäre in diesem Jahr 75 Jahre alt
geworden – ein kleines Denkmal setzen.
Hansgert Lambers
im Februar 2017